Donnerstag, 4. August 2011

Darkside [8] Kapitel 2.1 : Improvisationstag

Jonathan saß vor der Hütte in der die drei Engel wohnten und legte sich seine Sachen zurecht.
Eine riesige Dschungelmachete, einen Elektroschocker, einige übergroße OP Skalpelle und die neuste Ausgabe von Anatomie heute. Ein Stück weiter rechts waren noch weitere grausame Utensilien aufgebahrt, aber viel zu viele um sie alle aufzuzählen.
Zufrieden blickt er über seine angesammelten Spielzeuge. Ja, dachte er sich, klappen tut es warscheinlich nicht, aber wenigstens einer hat seinen Spass.
Michael trat aus der Hütte ins grelle Sonnenlicht.
Er hielt sich die Hand an die Stirn, als wäre ihm das Licht zu grell..
„Ach, ich habe Kopfschmerzen, lass uns das doch auf morgen verschieben“ witzelte Michael.
„Kopfschmerzen? Der war echt nicht schlecht. Kopfschmerzen. Jaja.“
„Was denn? Es gibt auch psychisch bedingte Kopfschmerzen, das gibt’s wirklich! Ich habe immerhin Medizin studiert!“
„Ja, am Englischen Königshof im 15ten Jahrhundert. Sehr überzeugend.“ Lacht Johnny.
„Naja, einen Versuch war es wert. Ich mach das aber nicht ohne Morphium mit! Ich geh mir eben die Spritzen holen.“
„Mach nur, ich bereite mich schon mal vor.“
Michael betrat das Haus.
Er ging gelangweilt an den Kühlschrank und holte drei Spritzen mit einer farblosen Flüssigkeit aus dem obersten Fach.
Er spannte kurz die Muskulatur im rechten Arm an und spritzte sich das Zeug einfach in die Vene.
Kalt kommt das Zeug viel besser, dachte er sich und ging wieder Richtung Tür.
Kaum angekommen hatte er eine kleine Vorahnung, und schob die Tür langsam nach aussen auf.
Er hörte ein leises Knistern, öffnete die Tür noch etwas weiter, aber bevor er überhaupt wahrnahm was passierte, fiel er um und erinnerte sich ab da aufgrund der Drogen und aufgrund von Johnny an nichts mehr.
Johnny stand vor jener Tür und hielt einen Flammenwerfer in der Hand, die Kartusche auf dem Rücken.
„Memo an mich selbst, Flammenwerfer: Effektiv, macht wenig Dreck und sieht vielversprechend aus. Spaßfaktor 7 von 10. Dann mal das nächste.“
Der verkohlte Körper, kaum noch identifizierbar als Michael, lag im ebenso verkohlten Flur und dampfte.
Einige Sekunden später, Johnny macht sich gerade an seinem Buschmesser zu schaffen gab das Häufchen Asche ein leises Säufzen und ein kurzes Husten von sich.
Man meinte erkennen zu können wie sich die Zellen des Körpers wieder aufbauten, aus dem verkohlten Haufen wurde langsam wieder ein Mensch.
Jonathan wurde hektischer, ging ein letztes mal mit dem Schleifstein am Messer entlang und drehte sich dann um.
Er rannte mit erhobenem Messer und einer Riesengeschwindigkeit auf Michaels fast wieder genesenen Körper zu.
Er hob das Messer und schlug dann immer wieder mit zunehmender Härte auf die Gliedmaßen des Körpers ein.
Nach kurzer Zeit stand er auf, wischte sich das Blut und den Schweiß von der Stirn.
Er keuchte leise in das Gras vor der Hütte.
Michael bewegt sich langsam, hustet ein paar Mal. Nach weniger als 10 Minuten stand er wieder völlig gesund, wenn auch etwas benommen vor Johnny.
„Na, schon f..f…fertig?“
„Ich weiß nicht. Wonach siehts denn aus?“ grinste Johnny.
„Dem Schwert  nach zu urteilen kommt da noch was. Aber das hatten wir doch schon vor ungefähr viehrhundert Jahren, lernst du eigentlich nichts?“
„Ich fand die Idee mit dem Zweihänder eigentlich ganz witzig, das hat was fast schon nostalgisches.“
„Ok... Ich krieg das ja eh nicht mit.“, kicherte Michael zurück.
„Na dann los!“
Johnny drehte sich voller Elan um und stand nun wieder vor seinen Werkzeugen wie ein kleines Kind vor dem Spielzeugregal.
Er rieb sich begierig die Hände.
Kurzentschlossen griff er dann zum Morgenstern überlegte kurz und stopfte sich noch eine Handgranate sowie ein paar Skalpelle in die Taschen.
Michael lag lallend am Boden. Offenbar hatte er noch ein paar andere Dinge eingeworfen als das übliche Morphium.

Johnny schüttelte den Kopf und ging in Michaels Richtung.
Mit geübter Hand hob er den Morgenstern und knallte die Kugel mit voller Wucht Richtung Michaels Kopf.
Er zog einen Skalpell und machte sich an Michaels Brustkorb zu schaffen.
Er schlitzte ihn fachgerecht auf, versuchte die Heilung der Wunden aufzuhalten und dann zur Säge.

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